Kandidatenturnier: Bauernräuber verlieren

Es war ein dramatischer Wiedereinstieg in die mit Spannung erwartete Fortsetzung des Kandidatenturniers, das nun in Jekaterinburg gestartet ist. Die achte Runde wurde von vier Akteuren kompromisslos geführt, was zu zwei sehr spannenden Partien führte. Fabiano Caruana und Maxime Vachier-Lagrave ließen sich auf die Bauernraubvariante im Najdorf-Sizilianer eine große Schlacht. Mit dem unglaublichen Zug 18.Lc4, sicherlich eine häuslich vorbereitete Neuerung, brach Caruana alle Brücken hinter sich ab. Vachier-Lagrave spielte bis zum 25. Zug hervorragend, versäumte dann aber den wichtigen Zug 26....Ta7 und kam danach in arge Schwierigkeiten. Caruana führte das enstandene Enspiel mit guter Technik zum Sieg. In einer ebenfalls dramatischen Partie behielt Alekseenko gegen seinen erfahrenen Landsmann Grischuk die Oberhand obwohl es im MIttelspiel nicht danach aussah. Grischuk hatte sich des Bauern b2 in der französischen Verteidigung bedient. Mit einem pragmatisch und strategisch hervorragendem Qualitätsopfer machte Alekseenko seinen Läufer auf d6 gemeinsam mit dem Freibauern e5 zu einer Macht. Grischuk konnte die Probleme im Endspiel nicht lösen und verlor. Die beiden anderen Partien endeten mit farblosen Remis. Es führt nun Nepomniachtchi mit 5 Punkten vor Caruana und Vachier-Lagrave mit je 4,5. chess24

m.m.
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