Carlsen verpasst WM-Auftaktsieg

Am gestrigen Freitag begann das Schach-WM-Finale in London zwischen Weltmeister Carlsen und seinem Herausforderer Caruana sehr vielversprechend. Über sieben Stunden sprechen für die kampflustige Einstellung der Akteure. Caruana eröffnete mit 1.e4 und Carlsen mit der Sizilianischen Verteidigung. Schließlich wurde es eine Rossolimo-Variante mit Lb5. Carlsen spielte hervorragend und überspielte Caruana, dessen Plan nicht überzeugend wirkte. Carlsen rochierte sichließlich lang und der Königsflügel Caruanas war plötzlich anfällig. Mehrfach hatte Carlsen die Gelegenheit mit tollen Plänen die Stellung des US-Amerikaners zu knacken, aber er ließ diese Konsequenz, völlig ungewohnt für ihn, vermissen und ließ Caruana in ein Remis in einem Turmendspiel nach 115 Zügen entwischen. Viele starke Spieler hätten die hervorragende Möglichkeit 38...Tg3 nicht verstreichen lassen, aber so kurz vor der Zeitkontrolle war Carlsen, der mehr Zeit als Caruana hatte, wohl zu nervös um konkret zu rechnen. Keine brillante Partie, aber sehr kampfbetont und mit vielen interessanten Momenten. So verbissen darf es weitergehen, denn kein Schachfan will schnelle Remispartien sehen. Offizielle Seite

m.m.
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