Radjabovs Endspielkatastrophe

Es war eine interessante Runde in der vor allem drei Partien herausstechen. Den ersten Tagessieg gab es in der Partie Nepomniachtchi gegen Vidit. In einer recht harmlosen Variante mit frühem Damentausch in der russischen Verteidigung deutete zunächst einiges auf Remis hin. Nach einem schwachen Zug des Inders kam er jedoch trotz ungleichfarbener Läufer in Schwierigkeiten und der findige Russe ließ sich diese Chance nicht entgehen und feierte seinen dritten Sieg in diesem Turnier. Während der Runde konnte man annehmen, dass Ding Liren ebenfalls einen weiteren Sieg feiern würde, denn er hatte Vladimir Kramnik in einem Colle-Zuckertort-System mit den schwarzen Steinen überspielt. In der Gewinnstellung mit Mehrbauern unterlief dem Chinesen jedoch ein folgenschwerer Fehler, der den gesamten Vorteil wegwarf - Remis. Völlig unerwartet endete die Partie Radjabov-Fedoseev. Der Aserbaidschaner hatte fast über die ganze Partie hinweg leichten Vorteil. Das dann entstande Turmendspiel war jedoch völlig ausgeglichen und man fragte sich warum sie nicht Remis gegen. Unverdrossen wurde auf beiden Seiten versucht den Gegner zu "testen". Tatsächlich unterlief Radjabov ein katastrophaler Fehler im Endspiel und Fedoseev kam zu seinem zweiten Sieg in Folge. Eine außergewöhnliche Partie war Giri-van Foreest. In einer englischen Eröffnung gab Giri schon im 17.Zug die Dame für Turm, Springer und Bauer. Sein Landsmann gab die Dame alsbald zurück, doch Giri blieb mit einem Mehrbauern. Erstaunlicherweise bot er trotz Mehrbauer im Endspiel Remis an, was van Foreest glücklich annahm. Die übrigen Partien endeten nach ausgeglichenen Kämpfen mit Remis. Offizielle Seite

m.m.
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