Im Normalfall ist eine ausländische Seniorenmeisterschaft nicht von allzu großem Interesse, aber für Schachfreunde, die selbst schon die 50 überschritten haben, sind es noch klangvolle Namen die man unter den Teilnehmer finden konnte. Die Meisterschaft wurde im Internet ausgetragen und es gewann einer der jüngeren, nämlich der 56-Jährige GM Joel Benjamin souverän mit 6,5 Punkten. Er konnte sich über die beachtlcihe Preisgeldsumme von 12000 Dollar freuen. Den zweiten bis vierten Platz mit einem Preisgeld von je 6667 Dollar belegten  Gregory Kaidanov, Igor Novikov und Dmitry Gurevich. chess24

Gestern gab es ein hochklassiges Feld beim Qualifier Turnier im Rahmen der neuen Magnus Carlsen Chess Tour. Die starken Spieler Peter Svidler, Rauf Mamedov, S..L. Narayanan, Sam Shankland, Matthias Blübaum, Grigoryi Oparin und Gawain Jones mussten den einen Sieger ermitteln, der sich für die Tour qualifiziert. Es siegte sehr überzeugend der Favorit Peter Svidler mit 5 Punkten aus den 6 Runden. Er erwies sich einmal mehr als großer Kenner der Grünfeldindischen Verteidigung, mit der er Matthias Blübaum schlug. Blübaum selbst gelangen zwei schöne Partiegewinne und er erreichte gute 3 Punkte, was zeigt, dass er in der erweiterten Weltklasse angekommen ist. chess24

Das unterbrochene Kandidatenfinale hätte in diesem Herbst fortgesetzt werden sollen, aber aufgrund von Unstimmigkeiten mit Spielern, vor allem Hao Wang hatte aufbegehrt hinsichtlich des Termins, wurde der Start der Fortsetzung gecancelt und nun auf das Frühjahr 2021 verlegt. Das führt natürlich auch dazu, dass die Weltmeisterschaft mit dem Titelverteidiger Magnus Carlsen auf November/Dezember 2021 verlegt worden. Auch die Schachwelt hofft auf einen baldigen Impfstoff um wieder zur Normalität zurück kehren zu können. Offizielle Seite

Großmeister Dmitrij Kollars konnte einen schönen Erfolg beim CD Meyer-Gedenkturnier in Bremen feiern. Er siegte mit 6,5 Punkten vor seinem Vereinskollegen Alexander Donchenko (beide Deizisau), der 6 Punkte holte und sich knapp vor dem punktgleichen Ungarn GM Gabor Papp platzieren konnte. Beste Dame wurde WGM Melanie Lubbe mit 4,5 Punkten und Rang 14, punktgleich mit ihrem Ehemann Nikolas, der einen Platz vor ihr landete. Offizielle Seite

Die russische Higher League, das Qualifikationsturnier zum Superfinale (russische Landesmeisterschaft) wurde in Sotschi ausgetragen. Es siegte Maksim Chigaev in diesem hochklassigen Feld mit 6,5 Punkten aus 9 Runden vor Mikhail Antipov und Vladimir Fedoseev mit jeweils 6 Punkten. Da sich 5 Spieler qualifiziert haben können sich die weiter Platzierten Aleksey Goganov und Andrey Esipenko über die Qualifikation freuen. Bei den Damen siegte überausa souverän Valentinia Gunina mit 8 Punkten. Auf den weiteren Plätzen folgten die in Deutschland nicht so bekannten Marina Guseva, Yuliya Grigorieva, Laya Garifulina und Ekaterina Kovalevskaya. Es sei noch erwähnt, dass zwei Damen beim Herrenturnier erfolgreich teilgenommen haben. Aleksandra Goryachkina erreichte beachtliche 5,5 Punkte und Polina Shuvalova mit 4,5 Punkten, mit ihren erst 19 Jahren ein neuer Stern am russischen Damen-Schachhimmel. chess24

Mit einem dynamischen Partiegewinn hat der ungarische GM Gabor Papp seine Partie gegen Alexander Donchenko gewonnen. Der deutsche GM war wohl in eine vorbereitete Variante gelaufen, denn der Ungar stand bereits nach 17 Zügen auf Gewinn in einem Sizilianer. Papp und Dmitrij Kollars (Sieg über IM Johannsson) führen nun in diesem interessanten Turnier (CD Meyer Gedenkturnier) mit jeweils 5 Punkten aus 7 Runden. chess24

Am des Altibox Norway Chess in Stavanger gab es doch noch einen sehr knappen Endstand, obwohl Magnus Carlsen bereits gestern als Turniersieger feststand. Es war ein glücklicher Turniersieg wie sich nun herausstellt, denn Carlsen (19,5 Punkte) verlor in der Schlussrunde gegen Levon Aronian in einer Abtauschvariante des Damengambits. Wenn Alireza Firouzja (18,5 Punkte) gestern nicht so danebengegriffen hätte im Endspiel gegen Magnus Carlsen, dann hätte er das Turnier gewonnen, denn heute schlug er Jan-Krzysztof Duda verdient mit den weißen Steinen. Ein tolles und absolut versohnliches Ende ist dieser erstaunliche zweite Platz des Iraners in diesem Turnier. Mit 2748 Elo ist er aktuell die Nummer 17 der Welt und in solchen Elosphären wie es Carlsen im gleichen Alter war. Ein tolles Tunier spielte auch Levon Aronian (17,5), der einen Turniersieg ebenfalls verdient hätte. Er wurde Dritter. Etwas enttäuscht hat Fabiano Caruana mit dem vierten Platz und sogar einem Negativscore mit 15,5 Punkten von 32 möglichen. Duda mit 9,5 und Tari mit 3,5 Punkten erfüllten die eigenen Erwartungen sicherlich nicht. Offizielle Seite

Ein unglaublicher Fehler des Supertalents Alireza Firouzja, den man sogar als Anfängerfehler bezeichnen kann, hat Magnus Carlsen vorzeitig zum Turniersieger gemacht. Der junge Iraner kämpfte tapfer gegen Carlsen, der fast über die ganze Partie über die Initiative hatte. Firouza erreichte eine klare Remisstellung, doch Carlsen probierte noch etwas hinsichtlich Fern-Opposition und tatsächlich machte Firouza noch einen katastrophalen Fehler im Bauernendspiel und verlor. Hoffentlich wurmt es den jungen Mann nicht zu sehr und er kann das Turnier heute erfolgreich abschließen. Trotz dieser Niederlage liegt er auf Platz 2. In den beiden anderen Partien konnten sich die Favoriten Levon Aronian und Fabiano Caruana im Armageddon durchsetzen. Offizielle Seite

Ein Paukenschlag in der deutschen Turnierszene! Das mit Freude erwartete Turnier  Offene Internationale Bayerische Schachmeisterschaften wurde aufgrund der steigenden Coronazahlen kurzfristig abgesagt. Viele Buchungen und Urlaubsgenehmigungen von Schachfreunden, die die Teilnahme fest eingeplant hatten, sind gecancelt bzw. müssen ohne Schach am Brett geplant werden. Diese Meldung ist traurig für alle Schachfreunde doch die Veranstalter trösten mit einem auf die Beine gestellten Masters, das sich wahrlich sehen lassen kann. Es treten die ersten drei der deutschen Rangliste an (Blübaum, Donchenko, Nisipeanu und Vincent Keymer sowie Ashot Parvanyan als deutsche Teilnehmer. Die weiteren Spieler des Zehnerfeldes sind Mateusz Bartel (Polen), Pier Luigi Basso (Italien), Alexandr Fier (Brasilien), Leon Luke Mendonca (Indien) und Daniel Dardha (Belgien). Offizielle Seite

Nach Runde 8 des Superturniers Norway Chess führt der Weltmeister in seinem Heimatland. Er schlug seinen Landsmann Aryan Tari nach starker positioneller Leistung in einem Spanier nach 45 Zügen. Die übrigen beiden Duelle endeten mit gerechten Remis, so dass ein Armageddon entscheiden musste. In Aronian-Duda kam es zu einer ausgeglichener Stellung und im Endspiel patzte Aronian böse wie auch schon in anderen Runden und verlor. In Caruana-Firouzja, hätte man den jungen Blitzspezialisten aus dem Iran favorisieren können, wenn man ein Fan von ihm ist. Diesmal jedoch spielte der Teenager etwas zu unsolide und Caruana erhielt einen überwältigenden positionellen Vorteil bereits in der Eröffnung, den er schließlich souverän in einen Sieg ummünzte. Es kommt nun in Runde 9 zum wohl entscheidenen Duell um den Turniersieg Firouzja-Carlsen. Der Iraner ist nur einen Punkt hinter Carlsen. Desweiteren spielen Duda-Caruana und Tari-Aronian. Offizielle Seite