Schacholympiade: Chinesen und Russinnen Olympiasieger

Hochverdient gewinnt das Team der Chinesischen Herrenmannschaft die Goldmedaille in Tromsö. Als einzige ungeschlagene Mannschaft und zuletzt mit einem 3:1-Erfolg über Polen hatte man am Ende 2 Punkte Vorsprung. Während Wang Ye an Brett 1 die Aufgabe hatte herzuhalten, punkteten die restlichen Bretter großartig: Ding Liren (21 Jahre alt) machte 7,5 aus 10, Yu Yangyi (20 Jahre) unglaubliche 9,5 aus 11, Ni Hua 6,5 aus 9 und Wei Yi (15 Jahre!!) 4 aus 5. Ding Lirens Angriff auf die Top Ten hat begonnen - jetzt ist er die Nr. 15 der aktuellen Live-Elo-Weltrangliste. Silber holte Ungarn mit der sich verabschiedenden Judit Polgar - ein schöner Erfolg zu ihrem Karriereende. Bronze ging an das starke Indien, das eine tolle homogene Mannschaftsleistung gezeigt hat. Die favorisierten Russen müssen sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Das deutsche Team schloss mit einem etwas enttäuschenden 2:2 gegen Australien - Liviu-Dieter Nisipeanu verlor und Georg Meier konnte sein vorteilhaftes Bauernendspiel nicht gewinnen. So blieb dem Team, das an Nr. 12 gesetzt war, nur der 30. Platz. Die Russinnen konnte ebenfalls, obwohl nicht ungeschlagen, einen hochverdienten Turniersieg mit zwei Punkten Vorsprung davontragen. Überragend Valentina Gunina (8 aus 10) und Alexandra Kosteniuk (7,5 aus 9). Die Chinesinnen verdienten sich die Silbermedaille knapp vor der punktgleichen Ukraine. Deutschlands Medaillenhoffnungen platzten nach der 0:4-Klatsche gegen Georgien, doch mit dem 9 Platz kann man zufrieden sein. chess24