Topalov und Caruana ausgeknockt

Heute war nicht der Tag der absoluten Weltelite und dies zeigt vielleicht auch, dass dieses Minimatch-Knockout-System nicht unbedingt die Allerbesten ins Kanidatenturnier führt. Nun -  Weltmeister Carlsen wird es gerne zur Kenntnis nehmen. Peter Svidler, der vielfache russische Champion, zeigte bei diesem Weltcupturnier in Baku einmal mehr, dass er ein mit allen Wassern gewaschener, gewiefter Zweikämpfer ist. Er warf einen der großen Favoriten, Veselin Topalov, aus dem Wettbewerb und das sehr überzeugend, denn auch in der zweiten Partie war er nach ungenauem Spiel Topalovs auf der Siegerstraße, akzeptierte jedoch das Remisangebot, das ihm das Weiterkommen sicherte. Ein weiterer Gigant, nämlich Fabiano Caruana ist ebenfalls draußen. Der stets äußerst gefährliche Aserbaidschaner Shakhriyar Mamedyarov bezwang den Italo-Amerikaner mit 1,5:0,5. Nun ist der brillante Schnellschachspieler Hikaru Nakamura der Topfavorit des Turniers, aber was heißt das schon! Auch er gewann 1,5:0,5 und zwar gegen Michael Adams. Wesley So kann die Heimreise antreten. Der Franzose Vachier-Lagrave, der eindeutig aufsteigende Tendenz in den letzten Wochen gezeigt hat, bezwang den Amerikaner mit 1,5:0,5. Der einzige Spieler, der heute zurückschlug nach seiner gestrigen Niederlage war der 16-jährige Chinese Wei Yi gegen seinen Landsmann Ding Liren. Er erzwang damit einen Tiebreak. Ding Liren hatte im Vorfeld in einem Interview gesagt, dass es eine Frage der Zeit sei bis Wei Yi ihn an Spielstärke und Weltranglistenplatz überflügelt. Vielleicht passiert dies eher als der sympathischen Nr. 1 Chinas lieb ist. Die restlichen Achtelfinalisten kämpfen im Tiebreak um den Einzug ins Viertelfinale. bakuworldcup2015