Caruana bleibt dran

Fabiano Caruana gewann heute erstaunlich leicht  in einem offenen Spanier gegen den bis dahin ungschlagenen 16-jährigen Chinesen Wei Yi. Caruana verstand die Stellung offensichtlich wesentlich besser als sein Kontrahent, der bereits nach 32 Zügen aufgeben musste. Damit liegt Caruana bei 6,5 Punkten und nur einen halben Punkt hinter Carlsen, der mit Schwarz ein lockeres Remis gegen Anish Giri erreichte. Es war kein guter Tag der Chinesen, denn auch Hou Yifan, die so gut ins Turnier gestartet war, bezog ihre dritte Niederlage und zwar gegen Pavel Eljanov. Hou stand durchaus vielversprechend in einem Italiener, verfolgte jedoch einen falschen Plan und verdarb damit die Stellung und eine sich bietende Chance nach einem ungenauen Zug Eljanovs nutzte sie ebenfalls nicht. Am Abgrund bewegte sich Ding Liren gegen Loek van Wely. Der Niederländer war klar auf der Siegerstraße in einem Grünfeldinder, doch fand die besten Züge nicht. Am Ende musste van Wely sogar noch froh ums Remis sein. Sergey Karjakin nahm sich des nun etwas modern gewordenen Londoner Systems an, das in Wijk aan Zee schon von Carlsen gegen Tomashevsky erfolgreich angewandt wurde. Auch bei der Rapid- und Blitz-WM in Berlin haben einige Großmeister dieses System angewandt. Wenn man sich die heutige Partie Karjakins gegen den Tabellenletzten Michael Adams ansieht, muss man jedoch sagen, dass es dem Russen gar nicht liegt. Er ging chancenlos gegen Michael Adams ein! Endlich ein erster Sieg für den Engländer, der sich bislang weit unter Wert verkauft hat. Mit gerechten Remis endeten die Paarungen Navara-Mamedyarov und So-Tomashevsky. Der indische Großmeister Adhiban ist ein sehr kampfeslustiger Spieler und heute machte er mit seiner Einstellung einen "Big Point" gegen den direkten Konkurrenten um den Turniersieg Eltaj Safarli. Der Inder führt nun wieder alleine mit 7,5 Punkten einen halben Zähler vor Aleksey Dreev, der Nino Batsiashvili schlug. Nisipeanu bleibt bei 50% nach dem Remis gegen Erwin L'Ami. Offizielle Seite