Kramnik aus Verzweiflung zum Sieg

Eine bemerkenswerte Partie gab es heute in Shamkir zwischen Vladimir Kramnik und Harikrishna Pentala. Kramnik überraschte mit 1.e4 und es wurde eine spanische Partie, die zunächste ausgeglichen verlief. Im 19.Zug traf der Ex-Weltmeister mit 19.La2 eine merkwürdige Entscheidung statt mit Lc2 den Tausch der Läufer anzubieten. Danach konnte der Inder die Initiative ergreifen und es drohte ein Bauernsturm am Königsflügel. Kramnik sah sich gezwungen einen ganzen Turm zu opfern für nur drei Bauern. Kramnik hatte ein starkes Läuferpaar und die Koordination im schwarzen Lager war plötzlich ungeheuer schwierig, auch wenn die Computerprogramme den Inder immer noch klar im Vorteil sahen. Nach dem nachvollziehbaren Zug 30...Lg8 stand Kramnik plötzlich vielversprechend und begann seinerseits einen Bauernsturm am Damenflügel. Harikrishna wurde der Probleme nicht Herr und verlor noch sang- und klanglos. Eine sehr ausgeglichene Partie war Topalov-Wesley So. Der Bulgare spielte jedoch im 41. Zug einen unfassbar schwachen Zug, den sicherlich kaum ein Amateur gefunden hätte und verlor dadurch einen Bauern. Doch die Stellung war glücklicherweise für ihn immer noch Remis. Einen möglichen Gewinn verpasste Michael Adams, der Pavel Eljanov in eine dramatische Fesselung hätte bringen können, doch er ließ die Gelegenheit aus und es wurde Remis wie auch die übrigen Partien. Es führt immer noch Mamedyarov mit jetzt 3 Punkten. chess24