Weltcup in Tiflis - Carlsen sucht die Herausforderung

128 Spieler werden ab 3. September in Georgiens Hauptstadt Tiflis an den Brettern sitzen. Da das Turnier Teil des Weltmeisterschaftszyklus ist, müßte der amtierende Weltmeister Magnus Carlsen nicht daran teilnehmen, weil er für das WM-Duell natürlich gesetzt ist, aber laut eigener Aussage will er die Privilegien des Weltmeisters außer acht lassen und trotzdem am Turnier teilnehmen. Eine erstaunliche Haltung, die zeigt wie sehr Carlsen die Herausforderung liebt. Die Qualifikationsregularien sind relativ kompliziert, aber die beiden Finalisten des Turniers qualifizieren sich sicher für das Kandidatenturnier, falls Carlsen nicht einer der Finalisten ist und vorher ausscheidet. Alle Spekulationen und Rechenbeispiele sind vor dem Turnier müßig. Eines ist jedoch klar - viele Schachfreunde hoffen, dass sich der zuletzt hervorragend aufgetretene Levon Aronian für das Kandiatenturnier qualifiziert, denn in ihm sehen die Meisten den ernstzunehmendsten Gegner für Magnus Carlsen. Einer große Herausforderung stellen sich auch deutsche Spitzenspieler. Liviu-Dieter Nisipeanu hat es in Runde 1 mit dem jungen us-amerikanischen GM Samuel Sevian zu tun , Daniel Fridman spielt gegen die große russiche Schachhoffnung GM Daniil Dubov, Matthias Blübaum kämpft gegen den Argentinier GM Sandro Mareco. Den härtesten Brocken hat jedoch Vitaly Kunin zum Gegner, nämlich Weltklassemann GM Le Quang Liem aus Vietnam. Das vielleicht spannendste Duell bezüglich Ausgeglichenheit werden sich Hou Yifan, die Nummer Eins der Damenwelt und Kacper Piorun aus Polen liefern. Offizielle Seite