Elisabeth Pähtz hatte beim Schnellschachturnier in Telawi/Georgien einen recht schwachen zweiten Tag und landete am Ende mit 3,5 Punkten auf einem enttäuschenden 7. Platz des Zehnerfeldes. Direkt nach dem Grand Prix war wohl doch Erschöpfung mit im Spiel. Meri Arabidze spielte groß auf und gewann das Turnier souverän mit 7 Punkten vor Nana Dzagnidze und Lela Javakishvili, die je 6 Punkte holen konnten. chess-Results

Teimour Radjabov und Liren Ding sind hochverdient ins Finale des World-Cups in Khanty-Mansiysk eingezogen. Radjabov spielte gestern gegen Vachier-Lagrave eine starke Partie nach einer englischen Eröffnung und ließ dem Franzosen keine Chance nachdem dieser wohl zu früh, wie Analysen ergaben, rochiert hatte und deshalb Probleme bekam. Liren Ding hatte gegen seinen Landsmann Yangyi Yu mehr Schwierigkeiten, aber er konnte sich im Tiebreak ebenfalls nach englischer Eröffnung nach einer spannenden Partie mit 2,5:1,5 durchsetzen. Yu und Vachier-Lagrave spielen um Rang drei - der Verlierer hat bereits 50 000 US-Dollar sicher, der Drittplatzierte sackt 60 000 ein. Ding und Radjabov kämpfen um die 110 000 Siegerpreisgeld. Der Verlierer nimmt 80 000 mit nach Hause. Offizielle Seite

In den beiden ersten Partien der Halbfinal-Duelle zwischen Liren Ding und Yangyi Yu sowie Maxime Vachier-Lagrave-Teimour Radjabov hatten die beiden Weißspieler eher Schwierigkeiten um Ausgleich zu kämpfen. Sowohl Yu als auch Radjabov hatten keinerlei Probleme und versäumten sogar jeweils vielversprechende Fortsetzungen. Yu ist ein sehr aggressiver Weißspieler und man wird sehen ob er gegen den bisher enorm starken und soliden Ding angreifen wird in der zweiten Partie. Radjabov ist definitiv wieder erstarkt seit einiger Zeit kaum zu schlagen und solide wie Beton. Es erwarten uns spannende Partien und eventuell Tiebreak-Partien. Offizielle Seite

Wie stark Liren Ding, die chinesiche Nummer Eins ist, konnte man in der Post-Mortem-Analyse zu seiner entscheidenden Partie gegen Alexander Grischuk sehen. Immens profund waren die Analysen und Stellungsbewertungen des sympathischen 26-jährigen Halbfinalisten des World-Cups mit der ungarischen Spielerin und Kommentatorin Anna Rudolf. Ein brillanter Spieler, der von Erfolg zu Erfolg eilt und hoffentlich mal um die Krone des Weltschachs spielen wird. Offizielle Seite

Elisabeth Pähtz reiste gleich nach ihrem erfolgreichen Abschneiden beim Fide-Grand Prix nach Telawi in Georgien zu einem stark besetzten Schnellschachturnier. Offenbar steckte ihr die Erschöpfung eines langen Turniers noch in den Knochen, denn Elisabeth holte nur 3,5 Punkte und Rang 7 aus den 9 Runden als Nummer Zwei der Schnellschach-Setzliste. Es gewann in souveräner Manier IM Meri Arabidze mit hervorragenden 7 Punkten aus 9 Runden vor der Favoritin GM Nana Dzagnidze und IM Lela Javakishvili, die jeweils 6 Punkte holen konnten. chess-results

Im heutigen Tiebreak gab es zwei tragische Wendungen für Levon Aronian und Nikita Vitiugov. Aronian überspielte Vachier-Lagrave mit den schwarzen Steinen auf hervorragende Weise in einer italienischen Partie. Nach einem brillanten Qualitätsopfer stand er nach dem 30.Zug glatt auf Gewinn, schätzte aber seine Stellung nicht so ein und setzte schwach fort, hatte aber immer noch mindestens Remis sicher. Nach einem horrenden Patzer verlor er diese entscheidende Partie zum 1,5:2,5.  Beinahe noch schlimmer erwischte es Nikita Vitiugov, der bereits nach 10 Zügen in der Armageddonpartie mit Schwarz auf Gewinn stand nachdem Yu unglaublicherweise zwei Bauern in der Eröffnung eingestellt hatte. Wie durch ein Wunder und einem schwachen Zug von Vitiugov schrumpfte der Vorteil merklich und nach dem katastrophalen 22...De7 stand Yu auf Gewinn und gewann diese sicher geglaubte Verlustpartie zum 5:4. Offizielle Seite

Turnierfavorit Liren Ding und Teimour Radjabov sind verdient ins Halbfinale des World-Cups in Khanty-Mansiysk eingezogen. Der Chinese holte zwar nichts aus der Eröffnung gegen Alexander Grischuk aber der Russe verlor im MIttelspiel den Faden und Ding holte zum entscheidenden Schlag aus und erhielt klaren Vorteil. Grischuk hatte nach 42 Zügen genug gesehen, fügte sich in sein Schicksal und gab auf. Teimour Radjabov ist ebenfalls verdient weiter. Sein junger Kontrahent Jeffery Xiong bediente sich des Grünfeldinders und Radjabov wählte eine seltene nicht ungiftige Variante. Die Eröffnungsphase spielten beide Kontrahenten alles andere als sauber. Xiong versäumte im 22. Zug Se5 zu spielen mit leichtem Vorteil für ihn. Stattdessen ließ er sich auf eine kaum zu berechnende undurchsichtige von Taktik geprägten Stellung ein, in der Radjabov etwas weiter rechnete und nach 36 Zügen gewann. Dennoch eine tolle Leistung des Youngsters in diesem Turnier. Schnell zeichnete sich das Remis zwischen Vachier-Lagrave und Levon Aronian ab. Der Tiebreak zwischen den beiden Größen dürfte ebenfalls auf Augenhöhe stattfinden. Yangyi Yu hatte in seiner Weißpartie heute gegen Vitiugov seine Chancen in einem NImzoinder, denn er gewann im 21. Zug einen Bauern. Der Chinese setzte aber nicht genau fort und Vitiugov bekam Gegenspiel mit nicht zu unterschätzender Initiative. Schließlich verpuffte der Vorteil völlig und Vitiugov gewann den Bauern zurück mit baldigem Remis. Offizielle Seite

Von ursprünglich 128 Teilnehmern sind nur noch 8 Akteure übrig geblieben, die um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. In Partie 1 des Viertelfinals endeten alle Partien mit Remis. Eine große Chance verpasste wohl Liren Ding mit den schwarzen Steinen gegen Alexander Grischuk. Ding hätte laut Engines mit 14...Ld5 bereits klaren Vorteil erlangen können, opferte aber stattdessen selbst die Qualität. Er hatte genug Kompensation die Partie zum Remis zu führen. Auch Yu spielte mit Schwarz sehr mutig und opferte die Qualität in einem Najdorf-Sizilianer und erhielt Kompensation und Aktivität. Vitiugov behielt zwar Vorteil, aber die Aktivität der gegnerischen Figuren ließen ihn das Remis akzeptieren. Völlig ausgeglichen verliefen Xiong-Radjabov und Aronian-Vachier-Lagrave. Offizielle Seite

Neumarkt in der Oberpfalz war am vergangenen Wochenende Schauplatz der deutschen Schnellschach-Einzelmeisterschaften. Drei der fünf anwesenden Großmeister machten die ersten  Plätze unter sich aus. Am Ende siegte Alexander Donchenko (SF Deizisau) mit 7 Punkten vor dem punktgleichen Rainer Buhmann (SV Hockenheim).  Den dritten Platz eroberte Andreas Heimann (SF Deizisau, 6 Punkte). Bei den Damen setzte sich WIM Annemarie Mütsch (SC Viernheim) klar mit 7,5 Punkten durch vor der Elofavoritin WGM Jessica Schmidt (Karlsruher SF) und WIM Ulrike Rößler (SC Oberland) - beide mit je 6,5 Punkten. Offizielle Seite

Es gab heute ein faszinierendes Duell zwischen den beiden jüngsten Teilnehmern im Achtelfinale Jan-Krzysztof Duda und Jeffery Xiong. In diesem aggressiv geführten Match konnte sich der erst 18-jährige US-Amerikaner mit 4,5:3,5 gegen den favorisierten Polen durchsetzen. Wer hätte gedacht, dass Xiong der letzte US-Amerikaner sein wird, der noch im Wettbewerb ist. Ausgeschieden ist sein Landsmann Leinier Dominguez, der gegen Alexander Grischuk den Kürzeren zog mit 1,5:2,5. Mit etwas Glück gewann Levon Aronian sein Duell gegen Le. Der Vietnamese schaffte es nicht in seiner Weißpartie eine Mehrfigur zum Sieg zu führen und verlor schließlich mit 2,5:3,5. Im inneraserbaidschanischen Duell zwischen Radjabov und Mamedyarov gewann Erstgenannter nach großem Kampf mit 3,5:2,5. Im Schnellschach sehr souverän zeigte sich erneut Liren Ding, der Alekseenko mit 3:1 aus dem Wettbeweb warf. Im Viertelfinale kommt es zu folgenden Paarungen: Ding-Grischuk, Vitiugov-Yu, Xiong-Radjabov und Vachier-Lagrave - Aronian. Offizielle Seite