Zeitenwende? Gewinner und Verlierer in Wijk
Bereits jetzt ist eine neue hungrige Generation auf dem Weg heran zu rücken und am Thron des bisher uneingeschränkten Herrschers des königlichen Spiels zu rütteln. Carlsen ist einer der großen Verlierer hinsichtlich seiner eigenen Ansprüche und in Sachen Eloeinbuße. Gut satte 15 Punkte waren es am Ende des Turniers trotz eines Schlussrundensieges. Carlsen ist nun 30 Jahre alt wie Maxime Vachier-Lagrave. Der Franzose spielte ein Katastrophenturnier und verlor gar etwas mehr als 26 Elopunkte. Radoslaw Wojtaszek ist 34 Jahre alt und machte gut 11 Punkte Minus um damit aus dem elitären Kreis der 2700er zu fallen. Der junge Pole Duda erwischte schlicht ein schlechtes Turnier und Alexander Donchenko spielte erstmals in einem derart hochklassigen Turnier und war äußerst kurzfristig dazu gestoßen, was sein Ergebnis verständlich macht. Alle anderen sehr jungen Spieler hingegen spielten großartig auf. Der erst 21-jährige Jorden van Foreest gewann das Turnier und holte ein Plus von kaum zu fassenden 30 Elopunkten. Der 18-jährige Andrey Esipenko vernichtete in seiner großen Gewinnpartie den Weltmeister und zeigte reifes tolles Schach. Das Ergebnis ist ein Hinzugewinn von 24 Punkten. Der Jüngste Alireza Firouzja, hätte mit etwas mehr Glück vielleicht sogar den Turniersieg schaffen können. Der 17-Jährige ist nun mit einem Eloplus von 10 Punkten und einer Zahl von 2759 die Nummer 13 der Welt. Carlsens Ehrgeiz die Jugend noch von ihm fernzuhalten wird angestachelt sein, aber die Zeit spricht für die starken Youngsters, die erfahren haben, dass auch er nicht unschlagbar ist. Offizielle Seite