Es ist ein historischer Triumph eines Schach-Ehepaares. Sowohl Dinara Wagner als auch Dennis Wagner haben die bedeutendsten deutschen Turniere der Frauen und Männer im Jahr 2023 für sich entschieden. Das hat es selbstverständlich noch nie gegeben. Dinara Wagner gewann das Turnier durch einen souveränen Schlussrundensieg mit Schwarz in einem Najdorf-Sizilianer über die direkte Konkurrentin um den Turniersieg Hanna Marie Klek. Ihr hervorragendes Spielverständnis bewies sie indem sie bereits nach 16 Zügen auf Gewinn stand. Nach weiteren 16 Zügen gab Klek die hoffnungslose Partie auf. Gestern gewann Dinara Wagner gegen Fiona Sieber und kam damit als einzige Spielerin auf überragende 7,5 Punkte. Damit ist Wagner ganz aktuell die Nummer 1 in Deutschland und die Nummer 21 in der Welt mit 2461 Elo. Den zweiten Platz erreichte mit einer ebenfalls hervorragenden Leistung Jana Schneider mit 7 Punkten. In der Schlussrunde erreichte sie einen verdienten Schwarzsieg über Josefine Heinemann. 61 Elopunkte Hinzugewinn zeigen ihre Glanzleistung. Trotz ihrer Schlussrundenniederlage kann auch Hanna Marie Klek mit dem erreichten dritten Platz mit 6,5 Punkten sehr zufrieden sein, obwohl sie in Runde 8 "nur" sehr glücklich gegen Lara Schulze gewinnen konnte. Melanie Lubbe, Fiona Sieber und Sarah Papp enttäuschten auf der ganzen Linie und belegten nur die letzten drei Plätze.
Bei den Männern war es lange Zeit ein Kopf an Kopf Rennen von drei Spielern. Schließich war es am Ende Dennis Wagner, der durch einen verdienten Schlussrundensieg über den enttäuschenden Michael Prusikin den entscheidenden Punkt zum alleinigen Turniersieg mit 6,5 Punkten holte. In einer weiteren wichtigen Partien Frederik Svane-Alexander Donchenko akzpeptierte Letzerer das Remis durch Zugwiederholung trotz zweier Mehrbauern. Verständlich, denn Svane hatte eine starke Initiative. Remis ergaben auch die Duelle Rasmus Svane-Christopher Noe und Daniel Fridman-Matthias Blübaum. Seinen ersten Partiegewinn im Turnier konnte endlich Jonas Roseneck gegen den Youngster Leonardo Costa einfahren, der die letzte drei Runden verlor. Er hat aber dennoch mit erzielten 3,5 Punkten gezeigt, dass er eine große Nachwuchshoffnung im deutschen Schach ist. chess24 chess24